Tux, das Maskottchen von Linux
Open Source

Rust in Linux 6.1 erwartet

by Viktor Garske on Sept. 30, 2022, 11:32 p.m.

Was sich als Projekt vor zwei Jahren langsam abzeichnete, geht nun in die finale Umsetzung: der Linux-Kernel soll zukünftig nicht nur in der Programmiersprache C, sondern auch in Rust geschrieben sein. Während die Rust-Unterstützung noch die Aufnahme in Linux 6.0 knapp verpasst hat, soll es mit Linux 6.1 nun so weit sein. ZDNET berichtet von einer geplanten Aufnahme in die kommende Linux-Version:

The implementation has begun. In an email conversation, Linux's creator Linus Torvalds, told me, "Unless something odd happens, it [Rust] will make it into 6.1." (Steven Vaughan-Nichols, ZDNET.com, 19. September 2022)

Für die Implementierung ist das Projekt "Rust for Linux" zuständig (siehe Git-Repo auf GitHub). Federführend bei der Implementierung ist Miguel Ojeda, die Entwicklung wird von Unternehmen wie Google unterstützt und gesponsert.

Während C oft als "portable Assemblersprache" wahrgenommen wird, die viel Eigenverantwortung voraussetzt, abstrahiert Rust insbesondere das Speichermanagement zu gewissen Teilen über die Ownership-, Reference- und Borrowing-Konzepte weg. Die Sicherheit und Zuverlässigkeit des Linux-Kernels soll erhöht werden, indem bestimmte Programmierfehler konzeptionell verhindert werden.

Rust soll dabei den Kernel nur ergänzen und mittelfristig nicht ersetzen. Die Anstregungen, die das Rust-for-Linux-Projekt auf sich genommen hat, umfassen eine Infrastruktur und Umgebung, um Treiber in Rust für den Kernel entwickeln zu können.

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Viktor Garske

Viktor Garske ist der Hauptautor des Blogs und schreibt gerne über Technologie, Panorama sowie Tipps & Tricks.

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