Interessanter Gegentrend: Während ich vor ziemlich genau einem Jahr über das zu der Zeit aktuellste Beispiel HashiCorp schrieb, wo eine Umstellung auf BSL-artige Lizenzen erfolgte, scheint es wohl auch einige Kandidaten zu geben, die wieder auf OSI-genehmigte Lizenzen umstellen. So verkündete Elastic am vergangenen Donnerstag, das sie wieder mit ihrer Suchmaschinensoftware Elasticsearch "Open Source" werden möchten, indem sie die AGPL als Lizenzoption aufnehmen.
Hintergrund
Hier einmal der Hintergrund bis jetzt, so wie es auf mich als externen Beobachter wirkte: Open Source hat es im Zeitalter der Cloud recht schwer, wenn man damit Geld verdienen möchte (um z. B. die Entwicklung zu finanzieren!). Das verbreitete Standardmodell zur Monetarisierung war bisher, eine Software Open Source anzubieten und den Support oder das Hosting kostenpflichtig anzubieten. Aus Kundensicht bestellt man dann direkt bei dem Hersteller, der seine Software auch am besten verstehen sollte.
Cloud Provider haben dem Modell das Wasser abgegraben, da sie einfach die Open Source Software nehmen und auf ihrer Plattform deployen konnten – ohne einen Cent dem Projekt zahlen zu müssen. Teilweise wurde die Software erweitert, ohne, die Änderungen wieder veröffentlichen zu müssen (deswegen sind auch die MIT- und BSD-Lizenzen so beliebt). Aus Kundensicht kauft man zwar nicht mehr bei …