Um Dateien im Netzwerk freizugeben, gibt es diverse Möglichkeiten: NFS, Samba sowie weitere speziellere Lösungen. Manchmal möchte man aber eine Datei einfach von A nach B bringen und auf Umwege wie E-Mails an sich selbst verzichten.
In vielen Programmiersprachen gibt es hierfür Lösungen, meist sogar als Einzeiler. William Bowers hat hierfür in einem GitHub Gist eine recht umfangreiche Übersicht erstellt. Ich möchte hier kurz auf Python eingehen, da es sich für Ad-hoc Webserver bei mir bewährt hat.
Python bietet für solche Aufgaben einen eingebauten Webserver. Hierzu einfach in das freizugebende Verzeichnis wechseln und je nach Python Version folgendes Kommando eingeben, um das gewählte Verzeichnis sowie je nach Rechteverteilung alle Unterverzeichnisse (!) freizugeben:
Python 2:
python2 -m SimpleHTTPServer 1234
Python 3:
python3 -m http.server 1234
Der einzige Unterschied zwischen den beiden Versionen besteht darin, dass die Module unterschiedlich heißen. Die 1234 ist stellvertretend für einen benutzerdefinierten Port, wird die Angabe weggelassen, wird auf den Standard-Port 8000 zurückgegriffen. In jedem Fall sollte der Port jedoch >=1024 sein, da unter Linux alle Ports darunter für den root reserviert sind.
Update (28.12. 19:42 Uhr): Hinweis zu den Unterverzeichnissen ergänzt. (danke noisefloor!)