Wenn man unter Linux-Distributionen Netzwerke konfiguriert oder administriert, möchte man oftmals wissen, an welchen Router bzw. "Standardgateway" der Rechner angebunden ist. Das Standardgateway ist üblicherweise ein Netzwerkgerät, an das die Netzwerkteilnehmer Pakete für andere Subnetze senden. Heutzutage sind das meist Router. Während in Heimnetzwerken oft nur ein Router arbeitet, sind es bei größeren Netzwerken nicht selten mehrere. Andere Betriebssysteme zeigen das Standardgateway beispielsweise unter dem Befehl ipconfig an, unter Linux gibt es bekanntermaßen ähnliche und spezielle Wege, die zum Ziel führen.
Bei statisch konfigurierten Netzwerken ist das Auslesen der Gatewayadresse denkbar einfach: hier muss nur die Konfigurationsdatei angezeigt werden. Unter Debian 8 ist diese z.B. mittels cat /etc/network/interfaces
erreichbar. Bei vollständig mit DHCP konfigurierten Netzwerken entfällt allerdings die Möglichkeit.
Hier kann allerdings auf das Kommando
ip route
(ip ist Teil von iproute2) zurückgegriffen werden. Wenn man diesen Befehl ausführt, wird z.B. folgendes ausgegeben:
default via 10.0.0.1 dev eth0 proto static metric 100 10.0.0.0/24 dev eth0 proto kernel scope link src 10.0.0.2 metric 100
Die Angabe "default via ..." gibt hierbei an, welches das Standardgateway ist.
Befehlssammlung
- ip route – für alle gängigen Netzwerke
- route -n – ähnlich wie ip route
- traceroute <IP> – alternative Möglichkeit zur Ermittlung