Im heutigen Artikel möchte ich euch kurz ein Werkzeug vorstellen, das immer dann sinnvoll ist, wenn mehrere Dateien auf einmal nach einem bestimmten Muster umbenannt werden sollen. Das Werkzeug heißt rename (man prename) und kann unter Debian/Ubuntu als solches aus den Repositories bezogen werden. Bei anderen Distributionen muss man darauf achten, dass man die Perl-Variante nimmt (teils auch als prename bekannt) und nicht auf die util-linux-Variante zurückgreift, die zwar simple Ersetzungen beherrscht, aber kein Regex/Perl-Expression beherrscht und nur den ersten Treffer im Dateinamen ersetzt.
Das Kommando ist relativ einfach aufgebaut:
rename OPTIONS perlexpr [ files ]
Die wichtigste Option, das möchte ich vorab schon sagen, ist -n
, da hiermit ein "Trockenlauf" durchgeführt und somit überprüft werden kann, ob das Muster auch passt.
Darüber hinaus halte ich -v
für die zweitwichtigste Option, da man im "scharfen" Lauf dann überwachen kann, was konkret umbenannt wurde.
Das Muster selber wird als Perl-Expression übergeben, die in vielen Fallen an die Syntax vom Kommandozeilenwerkzeug sed für die Ersetzung von Text erinnert.
Das Kommando kann dann zum Beispiel so eingesetzt werden:
rename 's/TEst/Test/g' *.txt
Hier sollen alle Stellen mit "TEst" in den Dateinamen, die auf .txt enden, durch "Test" ersetzt werden. Mit einem klassischen mv
ließe sich das nicht ohne weiteres umsetzen, da dieses Werkzeug nicht kontextbezogen ersetzen/umbenennen kann.
Natürlich können auch komplexere (Regex)-Muster umgesetzt werden: soll z. B. die Dateiendung aller Dateien, die auf ".htm" enden, in ".html" umbenannt werden, geht das mit folgendem Kommando:
rename 's/\.htm$/\.html/' .htm
Weitere Beispiele und Bedienungshinweise können aus dem Ubuntuusers-Wiki bezogen werden.
Meiner Erfahrung nach spart das Werkzeug besonders viel Zeit bei Umbennungsaufgaben und ersetzt somit ggfs. eigene Skripte mit find
-mv
-Konstruktionen.