In dieser Woche gab es ebenfalls spannende Entwicklungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz, die ich mit euch im KI-Wochenrückblick vorstellen möchte.
GPT4All
Die Welt der offenen GPT-artigen Modelle wurde in dieser Woche um ein weiteres Mitglied reicher: GPT4All. Das Projekt veröffentlicht neben einem Bericht eine Demo, Daten und Code, um ein Assistenten-ähnliches Sprachmodell auf LLaMa-7B-Basis zu trainieren. GPT4All nutzt rund eine Million Dialogpaare, die mit GPT-3.5-Turbo von OpenAI zwischen dem 20. März und 26. März 2023 generiert wurden. Die Daten stammen aus verschiedenen Quellen, darunter LAION OIG, Stack Overflow und Bigscience/P3. Nach Bereinigung der Datensätze verbleiben 437.605 Dialogpaare, die für das Training verwendet werden. Das Projekt veröffentlicht nicht nur die trainierten Modellgewichte, sondern auch 4-Bit-quantisierte Versionen, die eine Ausführung des Modells auf herkömmlichen CPUs ermöglichen.
Forderung nach einem Moratorium für KI
Ein offener Brief des Future of Life Institute, unterzeichnet von Persönlichkeiten wie Elon Musk oder Steve Wozniak, fordert ein mindestens sechmonatiges Moratorium für die Entwicklung von KI-Modellen, die leistungsstärker sind als GPT-4. Die Unterzeichner argumentieren, dass eine solche Pause notwendig sei, um sicherzustellen, dass die KI der Menschheit dient und nicht schadet. In den Reaktionen (z. B. 1 oder 2) gibt es für den Vorstoß auch viel Gegenwind.
Italien sperrt ChatGPT
Die italienische Datenschutzbehörde hat gegenüber OpenAI eine Sperrung von ChatGPT angeordnet, die zwischenzeitlich bereits offenbar umgesetzt wurde. Der Grund für die Sperrung sind angeführte Verstöße gegen Datenschutz- und Jugendschutzbestimmungen. Die Behörde kritisiert nach FAZ-Angaben insbesondere, dass OpenAI keine ausreichende Rechtsgrundlage für das Sammeln und Speichern von bestimmten personenbezogenen Daten habe. OpenAI muss innerhalb von 20 Tagen über die ergriffenen Maßnahmen informieren, sonst droht eine Straße von bis zu 20 Millionen Euro oder 4 % des Jahresumsatzes. Die erfolgte Sperrung steht auch im Zusammenhang mit der Störung vom 20. März, bei der durch einen Bug in der redis-py-Bibliothek Nutzer Daten Anderer erhalten haben.
Insgesamt zeigt sich, dass die KI-Branche weiterhin rasant voranschreitet, aber auch vor klassischen rechtlichen Herausforderungen steht. Es bleibt spannend, wie sich das Feld auch in der nächsten Woche entwickelt.