Arch Linux unterscheidet sich von anderen Distributionen insbesondere dadurch, dass hier mit pacman ein ganz anderer Paketmanager eingesetzt wird. Bei allen Softwareinstallationen und -updates lädt er die Installationspakete erst in das Verzeichnis /var/cache/pacman, bevor er die jeweiligen Pakete installiert.
Vorteil davon ist, dass somit ein kleines lokales Paketversionsarchiv aufgebaut wird, auf das für Downgrades z.B. bei Abhängigkeitsproblemen auf Updates zurückgegriffen werden kann. In den letzten 5 Jahren musste ich davon nur im Zusammenhang mit MLT Gebrauch machen, da Arch üblicherweise sehr gut organisiert wird.
Nachteilig wirkt sich das Archiv allerdings auf den Speicherplatzverbrauch auf. ~35 GB Verbrauch pro Jahr kommen bei mir zustande.
[me@pc ~]$ du /var/cache/pacman/ -h 34G /var/cache/pacman/pkg 34G /var/cache/pacman/
Löschen kann man das Archiv teilweise per pacman -Sc (das gesamte Archiv ist auch löschbar, dazu -Scc als Option einsetzen). Um trotzdem noch pro Paket n Versionen vorzuhalten, kann man paccache, direkt bei pacman mitgeliefert, einsetzen.
[me@pc ~]$ sudo paccache -rk 1
==> finished: 7174 packages removed (disk space saved: 28.26 GiB) [me@pc ~]$ du /var/cache/pacman/ -h 4,9G /var/cache/pacman/pkg 4,9G /var/cache/pacman/
Die 1 in diesem Beispiel steht für die Anzahl der vorzuhaltenden Versionen. Ich empfehle, 3 Versionen zu behalten. In diesem Extrembeispiel wurden allerdings ca. 30 GiB frei. Besonders für den "Frühjahrsputz" eine gute Idee.