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Jan. 2, 2021, 7:51 p.m. -  Viktor Garske

Ersterer Punkt wundert mich ja. Entwickler, die schon guten C/C++-Code schreiben, werden auch mit Rust problemlos klarkommen. Aber die Frustration, die mit komplexeren Projekten irgendwann einsetzt, kann entmutigen. Und dann können drei Dinge passieren: man hat entweder (1.) die Motivation, die Herausforderungen anzugehen, (2.) beginnt zu tricksen/pfuschen oder (3.) wechselt die Sprache. In größeren Projekten dürfte aus individueller Sicht (3.) wegfallen, also steigt das Risiko von unsafe-Blöcken. Hier kommt es auf die Dokumentation an, die einem die nötige Motivation geben sollte. (in dem Zusammenhang finde ich diesen Artikel besonders gut: https://fasterthanli.me/articles/frustrated-its-not-you-its-rust) Zu Python: klar, der Vergleich ist gewagt. Aber wenn ich mir Programme wie virt-manager, Gajim oder Frameworks wie Django anschaue, dann sind die Projekte weitaus komplexer als einfache Skripte. Ob Python dabei dafür gemacht ist, ist zunehmend unerheblich – die, die es nutzen (aufgrund z. B. historisch gewachsener Scripte, oder die Mitstreiter von Projekten historisch gewachsener Scripte ;)), fragen nicht danach. Ich versuche ein wenig, diesen Realismusmaßstab auch bei Rust anzulegen. Rust kann bei einigen für ein böses Erwachen sorgen, wenn der Compiler die ganzen Fehler, die bisher in die Runtime verschoben wurden, zum Vorschein bringt. ;)

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